Rachel Donaldson Clarke ist Special Guest bei der Erzählkunst e.V. Open Stage!
Diese Bühne mit Special Guest und Open Mic gibt es seit 20 Jahren in Berlin-Prenzlauerberg!
BIG BALLADS – Multimedia-Show - auf Deutsch & Englisch
Rachel hat die Ballade für unsere Zeit neu erfunden. Warum? Weil sie erkannte, dass große Themen wie Demokratie, Klimawandel und die Zukunft eine Kunstform (in diesem Fall das gesprochene Wort) benötigen, die dieser Herausforderung gewachsen ist.
Am Freitag, den 21. November 2025, wird sie zwei ihrer großen Balladen vor dem Hintergrund bewegter Bilder aufführen. Sie ist eine Pionierin des Storytelling Short (Film) – und der Hintergrund stammt aus ihren Filmen zu der Geschichte, die sie live erzählen wird. Außerdem wird sie die Übersetzung der Spoken-Word-Performance übernehmen. Eine wird auf Englisch mit deutschen Untertiteln aufgeführt. Und eine auf Deutsch mit englischen Untertiteln. Denn Rachel ist eine zweisprachige Geschichtenerzählerin und Dichterin.
In dieser Zeit, in der wir durch soziale Medien von Moment zu Moment leben, fordert sie uns auf, aus der Vergangenheit zu lernen, während wir uns in die Zukunft bewegen.
Ballad Story 1 / Kurzfilm 1: Lately, Lorca: Die Erzählerin kehrt aus Granada zurück und muss feststellen, dass Lorca ihre Berliner Wohnung besetzt hat – Fakt und Fiktion verschmelzen.
Thema: Lorca, Spaniens beliebtester Dichter, kämpfte in konservativen Zeiten für die Meinungsfreiheit. Seine Werke sind wunderschön und surrealistisch. Er war Mitglied der Generation 27 und gründete zusammen mit Salvador Dali (seinem Liebhaber) und Luis Bunuel, die ihn in ihrem Film „Ein andalusischer Hund“ verspotteten, die surrealistische Bewegung. Er war ein Patriot, der seine Region Andalusien liebte und über sie schrieb – und dennoch wurde er von der nationalistischen Regierung ermordet. Die entschieden, dass er eine Bedrohung darstellte, und ihn hinrichten ließen. Sein Leben und sein Tod sind eine Warnung: Unter einer autoritären Regierung bist du niemals sicher.
Ballade 2 / Geschichte 2: Eine panfeministische Zukunft.
Eine Delegierte der panfeministischen Weltregierung reist im Jahr 2040 durch die Stadt, um an einer Dringlichkeitskonferenz teilzunehmen. Fakten und Zukunftsvision verschmelzen.
Dies ist eine Vision einer Zukunft, in der mehr Demokratie und Vielfalt zu neuen Formen der Entscheidungsfindung und Regierungsführung geführt haben. Sie ist bewusst optimistisch, was das Potenzial der Digitalisierung für mehr statt weniger Demokratie angeht. Sie ist ein Aufruf zur Debatte.
Neuerfindung des Genres – BALLADE: Eine Ballade ist eine in Versen erzählte Geschichte. Rhythmus und Reim verleihen der Geschichte Kraft und Dynamik. Selbst alltägliche Ereignisse werden zu Epen. Die großen Dichter und Geschichtenerzähler Robert Burns, Goethe und Schiller schrieben zu ihrer Zeit Balladen. Der Schotte Burns trug seine Balladen vor Publikum auf Bühnen, in Salons und Kneipen vor, um das lokale Publikum in dunklen Nächten zu unterhalten. Rachel entdeckte diese Form für sich, als sie Burns' „Tam O' Shanter” (schottisch für Tam des Teufels) in deutsche Verse übersetzte. Jetzt trägt sie zwei ihrer eigenen Balladen live vor, die sich jeweils mit einem wichtigen aktuellen Thema unserer Zeit befassen – auf Englisch und Deutsch. Anders als bei ihren anderen Geschichten erzählt sie hier nicht frei – aber natürlich ohne Skript in der Hand –, denn ein Skript ist beim mündlichen Geschichtenerzählen tabu. Seien Sie alle herzlich willkommen.
Die zweite Hälfte der Veranstaltung ist ein Open Mic. Hier erzählen Menschen aus dem Publikum frei Geschichten. Viele von ihnen sind ebenfalls professionelle Geschichtenerzähler, wie der Hauptgast. Aber hier probieren sie sich aus. So wie sie es seit fast 20 Jahren auf Berlins ältester und einladendster Storytelling-Bühne tun.
Willkommen – als Zuhörende und/oder Erzählende. Der Eintritt ist frei, Spenden, die uns bei der Deckung der Grundkosten helfen - Willkommen!
